Flexibles Verfahren für dünnwandige und technische Gussteile

Das Spritzprägen ist ein thermoplastisches Formgebungsverfahren. Es beinhaltet das Einspritzen der Schmelze in ein leicht geöffnetes Werkzeug mit gleichzeitiger oder anschließender Kompression. Dies geschieht durch den Schließhub der Maschine oder einen Prägekern im Werkzeug. Das Ergebnis ist ein geringerer Werkzeuginnendruck bei der Verarbeitung extrem dünnwandiger Teile. Das Prägeverfahren trägt außerdem dazu bei, die Eigenspannungen der Formteile zu minimieren und die Maßgenauigkeit zu verbessern; daher eignet es sich hervorragend für Verpackungsanwendungen oder Automobilteile, wie z. B. Beleuchtungsanwendungen.

  1. Schließen des Werkzeugs bis zum Prägespalt
  2. Einspritzen der thermoplastischen Schmelze
  3. Prägen der eingespritzten Schmelze über Maschinenschließhub oder Prägekern
  4. Abkühlung und Entformung
  1. Verbesserte Dimensionsstabilität und Formteilgenauigkeit
  2. Gleichmäßigere Verteilung des Werkzeuginnendrucks über die Oberfläche des Teils
  3. Geringere innere Spannungen, die zu einer verbesserten Teilequalität führen
  4. Geringere Ausschussraten durch verbesserte Teilequalität und -konsistenz
  5. Möglichkeit der Verwendung von Materialien mit niedrigerer Viskosität
  6. Schutz von Einlegeteilen und Dekorationen während des Spritzgießprozesses
  7. Geringere Anforderungen an den Einspritzdruck
  1. Dünnwandige Verpackungsteile
  2. Optische Anwendungen (z. B. Linsen, Streuscheiben, Scheinwerfer, Displays)
  3. Langfaserverstärkte Formteile (z. B. Türmodule, Unterbodenschutz)
  4. Dekorierte Bauteile (z.B. Dekorplatten, Seitenverkleidungen, Handygehäuse)
  5. Bauteile mit Oberflächenstrukturen (z.B. Fresnel-Strukturen, Lotosflächen)
  6. Geschäumte Bauteile (z.B. Isolationsbauteile, Leichtbau)