Sumitomo (SHI) Demag präsentiert auf der K 2025 (Halle 15, Stand D22) die PAC-E-Maschine in der neuen Baugröße mit 420 Tonnen Schließkraft und setzt damit neue Maßstäbe für sauberes und energieeffizientes Spritzgießen in der Medizinbranche.
Auf dem Messestand ist eine Produktionszelle zur Herstellung von 30-ml-Medikamentenbechern („Med-Cups“) mit einer Ausstoßleistung von 57.600 Stück pro Stunde live zu sehen. Die in Kooperation mit Zubler Handling AG und dem Werkzeugbauer Otto Hofstetter AG entstandene Lösung stellt ein zukunftsweisendes Konzept für die industrielle Serienproduktion in der Medizintechnik vor, wie Andreas Montag, Director Business Development Medical, betont.
Schnelligkeit trifft Sauberkeit
Die PAC-E ist speziell für Anwendungen mit schnellen Zykluszeiten konzipiert. Ihre hohe Einspritzgeschwindigkeit und Präzision ermöglichen eine fehlerfreie Produktion, auch bei extrem dünnwandigen Artikeln. Damit bietet sie ideale Voraussetzungen für medizintechnische Anwendungen wie Dosierbecher oder Blutentnahmeröhrchen. Dank der Clean-Toggle-Technologie erfüllt die Maschine außerdem höchste Hygienestandards. Mit einer Zykluszeit von rund drei Sekunden markiert sie einen neuen Meilenstein in der Massenproduktion medizinischer Kunststoffteile.
Kompakt, intelligent und effizient
Trotz der hohen Ausstoßleistung bleibt die komplette Produktionszelle, inklusive aller Peripheriegeräte, vergleichsweise kompakt. Ein Pick-and-Place-Roboter mit intelligentem Stapelsystem von Zubler Handling und das 48-fach-Werkzeug von Otto-Hofstetter ermöglichen einen kontinuierlichen und prozesssicheren Betrieb mit einer Jahresleistung von bis zu 432 Millionen Bauteilen. Die Einspritzung erfolgt zentral
mit einem Schussgewicht von etwa 70 Gramm. Ein ausgeklügeltes Kühlsystem mit 29 Wasserkreisläufen sorgt für konstante Temperaturverhältnisse im Werkzeug. Zudem werden die Formteile von vorne entnommen – was den Service und die Wartung erleichtert.
100 % Inline-Kontrolle für maximale Sicherheit
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Qualitätsüberwachung: Ein Hochgeschwindigkeits-Kamerasystem, installiert von Zubler Handling, erfasst insgesamt 96 Bilder pro Entnahmezyklus. Abweichungen werden mit einer Genauigkeit von 0,05 Millimetern erkannt und dokumentiert.
Nach der Entnahme werden die Becher auf einem Drehtisch mit zwei Segmenten gestapelt – jedes mit 48 Fächern, entsprechend den Kavitäten. Ist der Tisch vollständig befüllt, übernimmt der Roboter die Sortierung. Bis zu acht Stapel gleichzeitig werden in Gut- und Schlechtteile getrennt.
„Ein großer Vorteil liegt in der Rückverfolgbarkeit: Jede Kavität hat ihr eigenes Fach. So können eventuelle Qualitätsmängel gezielt analysiert und behoben werden, ohne unnötigen Ausschuss“, erläutert Montag.
24/7-Produktion auf dem Nexus-Stand
Ein weiteres Highlight zeigt Sumitomo (SHI) Demag in Kooperation mit Nexus am Stand in Halle 12 (B53): Eine IntElect 130t LSR-Maschine fertigt medizinische Ventile in einem vollständig automatisierten Prozess. Inklusive intelligenter Robotik, präziser Schlitztechnik, optionaler Kameraprüfung und rückverfolgbarer Verpackung demonstriert das System das Potenzial einer autonomen 24-Stunden-Produktion.
In nur 23 Sekunden fertigt das System 16 Bauteile, die von einem Sechsachsroboter entnommen, zur Schlitzstation transportiert und während des nächsten Spritzzyklus verarbeitet werden.
Weitere medizinische Anwendung auf dem Sepro-Stand
Auch auf dem Stand von Sepro (Halle 12, A36) ist eine Medizinanwendung zu sehen: Eine IntElect S 130t produziert mit einem 48-fach-Werkzeug von Jestar Mold Tool Kappen für 15-ml-Zentrifugenröhrchen. Mit einer Zykluszeit von zehn Sekunden liefert die Zelle eine beeindruckende Ausstoßleistung, ergänzt Montag.