Die Zweikomponentenmischungen gehören zur Gruppe der heißvulkanisierenden Kautschuke, das heißt die Reaktion startet unter Temperatur ohne Bildung von Spaltprodukten. Und gerade das ist bei der Spritzgießverarbeitung von Vorteil, denn Ablagerungen oder Belagbildung auf den Werkzeugen sind nicht zu befürchten. Um die Verarbeitungszeit einzustellen, enthält eine der beiden Komponenten einen Inhibitor, auch Topfzeitregler genannt. Der anderen Komponente ist ein Katalysator zugeführt. Die Vernetzung (Vulkanisation) startet durch den Einfluss der Werkzeugtemperatur, meist zwischen 160 und 220°C. Dann allerdings läuft die Reaktion mit etwa 5s/mm Wanddicke sehr zügig ab. Folglich sind mit LSR kürzere Zykluszeiten zu erzielen, als mit klassischen Elastomeren.
Grundsätzlich eignen sich alle Sumitomo (SHI) Demag-Spritzgießmaschinen mit entsprechender Zusatzausrüstung für die LSR-Verarbeitung. Entscheidend für das Erreichen der notwendigen Qualität ist die Stabilität der Prozessparameter. Wir empfehlen deshalb Maschinen mit exakten Wegmesssystemen und genausten Regelungen von Drücken und Geschwindigkeiten.